
Was für ein Wochenende! Während es im Ruhrgebiet blitzte, donnerte und krachte, Keller wieder einmal überflutet wurden und die Welt ab Freitag im Regen versank, hatte sich unsere Hauptstadt in ihren bunten, lauten und multikulti Sommerdress gehüllt und verwöhnte uns mit hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30°C Marke. Die Master und ich hatten wieder einmal einen Heidenspaß, wie immer, wenn wir on tour sind und das Straßenfest in Kreuzberg war wunderbar geeignet, um uns die lockere Leichtigkeit der Berliner spüren zu lassen. Hektik so wie im Ruhrgebiet war dort Fehlanzeige. Selbst die Fahrradfahrer klingelten nicht genervt, wenn wir ihnen mal wieder unwissentlich im Wege standen, sondern umfuhren uns Touris einfach. Es ist schon eine ganz besondere Stimmung in Berlin.
So viele Schicksale und Erlebnisse durften wir erfahren, die uns sehr berührt haben. Ich möchte mich bei allen Teilnehmern der Veranstaltungen für ihren Enthusiasmus und ihr Vertrauen bedanken. Es waren bewegende Momente, die die Master und ich mit den vornehmlich aus und um Berlin stammenden Seminarteilnehmern und Sittern erleben durften.
Und ich möchte ein wunderschönes Erlebnis mit meinen Lesern teilen, weil es weder zu intim noch zu privat ist, um hier erzählt zu werden. Es ist ein wunderschöner Beweis dafür, dass wir sehr wohl gehört werden und, tja, manchmal bekommen wir die Antworten von
der anderen Seite, mit denen wir nicht gerechnet hätten.
Während eines Sittings sagte eine elegante, kleine Spiritdame mit rot-goldenen Haaren, kirschrot lackierten Fingernägeln und einem eindeutigen lustigen Blinzeln in ihren Augen: „Käsekuchen! Ich will Käsekuchen und Luftballons, die die Enkelkinder in die Luft steigen lassen sollen. Ich will eine Doppelfeier haben. Keine Trauerfeier mehr, bitte. Es ist mein Befreiungstag von dem alten, maroden Körper gewesen und ich bin jetzt soooo unglaublich frei. Und ich bin so glücklich, dass ich meine schönen Beine zurück habe. Es ist so wunderschön hier. Ich habe keine Atemprobleme mehr. Mir geht es so gut und ich fühle mich einfach nur befreit und bin im Frieden. Das ist doch ein Grund zum Feiern und nicht zum Weinen! Sagt meinem Schwiegersohn, dass ich immer noch da bin und ihn sehr wohl hören kann. Hört Ihr, ich will das genauso haben. Dann kann die Else mal sehen, was ICH für tolle Kinder habe.“ Die Töchter der Dame saßen vor mir und mussten lachen. Es war so typisch für ihre Mama, dass sie den Ton angab und vor allem in Konkurrenz mit der anderen Dame „Else“ war, wenn es um die Kinder und Enkelkinder ging. Einige Dinge hören einfach nicht auf und die Damen beäugen auf der anderen Seite immer noch die Kinder der jeweils anderen. Da gibt es wohl eine Art kleinen Wettstreit…!
Am Frühstückstisch der jüngeren Tochter musste wohl ein Gespräch zwischen ihr und ihrem Mann stattgefunden haben, in dem ihr Mann sagte, dass er das nicht glaube, dass ein Medium in Kontakt zu seiner Schwiegermutter treten könne. Er wisse noch gar nicht, ob und wie er seinen Geburtstag feiern solle. Nun, die Antwort h
at er dann wie oben geschrieben erhalten. Seine Schwiegermutter aß auch genauso wie er gerne Käsekuchen und starb an seinem Geburtstag. Schwiegermutter und -sohn mochten sich sehr.
Nach dem heißen Wochenende fand ich das regnerische Wetter und die kühlere Luft hier sehr charmant. Vor allem als ich aus dem Auto stieg umtanzten mich drei Glühwürmchen, der Hund freute sich im Haus schon, ebenso
sehr wie meine Katzen, und tat das durch sein Freudengeheul „hu-huu-huaaa-huuuu“ kund. Was für ein Empfang! Wer kann schon sagen, dass sogar Glühwürmchen zum Empfangskomitee gehören?!






n? Sie ist doch ein Medium?“ Nun, so abwegig ist das gar nicht. Womit beschäftigen sich die Geisterjäger? -Richtig, sie machen physikalische Phänomene der Geistigen Welt sicht- und hörbar dank ihres exzellenten technischen Equipments und ihrer Sachkenntnis über Klopfgeräusche, Erscheinungen und Co. Ich als physikalisches Trancemedium bin eine der Quellen für Klopfgeräusche und physikalisch Phänomene d. h. „paranormale Aktivitäten“ (ich mag den Ausdruck nicht!), die mich schon seit meiner frühesten Kindheit begleiten. In meiner Kinderzeit war es normal und ich habe mich schlecht gefühlt, wenn solche Dinge passiert sind, die sich Niemand erklären konnte. Von Beginn der Pubertät an, habe ich versucht das möglichst zu verbergen und habe mich geschämt. Nach und nach wurden sie dann weniger bis auf einige kleinere Phänomene, die noch nach und nach auftraten.



etwas sich nicht totlaufen lassen. Aktiv an einer Beziehung zu arbeiten und sie dann zu beenden, wenn man erkennt, dass man nicht auf einen Nenner kommen kann. Der Andere darf so sein und bleiben, wie er ist. Er ist genauso in Ordnung wie Du selbst. Es sind nur andere Lebenslinien, denen wir folgen.
Zeit!
So, jetzt sind sie schon wieder vorbei die Urlaubstage an der Algarve. Der Alltag hat uns wieder. Portugal ist wirklich wunderschön und die Menschen sind überaus freundlich. Mehr als ein paar Tage können wir uns nicht frei nehmen, weil ja auch die Vierbeiner von unseren Töchtern betreut werden müssen. Besonders Sheltie Snoopy, unser Sensibelchen, findet meine Reisen immer doof.
oman, ein kühles Wasser und die Lesebrille auf der Nase konnte man es gut im Schatten aushalten.
dann mit meinem Körbchen am Strand unterwegs und habe dann so die eine oder andere interessante Bekanntschaft gemacht. Ich unterhielt mich mit einigen älteren Damen am Strand über Dies und Das, als mein Blick auf ein Schmetterlingstattoo gelenkt wurde und ich die typische Vibration eines Geistwesens um mich herum fühlte. Währenddessen plauderten die Damen lustig weiter. Ich konnte einfach nicht anders und sagte der Dame: „Oh, das ist aber ein schöner Schmetterling auf Ihrer Schulter. Das ist doch bestimmt eine Erinnerung an Jemanden.“ Sie nickte und bekam feuchte Augen und sagte: „Es ist schon so lange her. Aber die Erinnerung an die Menschen, die wir lieben und verloren haben, bleibt immer so präsent wie am ersten Tag, nicht wahr?“ – Ich befand mich mal wieder in meinem persönlichen Dilemma und konnte aber nicht anders: „Ihre Tochter hatte auch so einen wunderschönen Schmetterling wie Sie auf ihrer Schulter und sie findet es schön, dass Sie jetzt diese Gemeinsamkeit teilen. Sie sagt, dass Sie nach 36 Jahren nicht mehr so oft weinen. Das findet Ihre Tochter gut. Trotzdem fragen Sie sich immer, ob Sie sie wiedersehen werden und ob sie sie erkennen werden. Ihrer Tochter ist es wichtig zu sagen, dass sie das werden – eines Tages im Licht.“
Jean, so heißt die Dame, sagte dann noch einen Satz, über den ich lange nachdenken musste: „Kinder werden uns nur für eine bestimmte Zeit geschenkt. Sie werden irgendwann erwachsen und gehen aus dem Haus. Manche sind dann so mit ihrem eigenen Leben beschäftigt oder wohnen weit weg, so dass sie gar keine Zeit mehr für uns haben. Man entfremdet sich. Meine Phyillis und ich sind uns aber immer so nahe gewesen und jetzt noch viel mehr. Ich spüre sie oft bei mir und ich weiß jetzt, dass sie kommen wird, um mich abzuholen. Das heißt ich habe mir das alles nicht nur 36 Jahre lang eingebildet, sondern es ist real. Junge Dame, ich bin so dankbar, dass sie mir einen Kontakt zu meiner Tochter gemacht haben. Wir hatten eine wunderbare Zeit miteinander. So kostbar und wertvoll, so dass die nur 22 Jahre, die ich meine Tochter hier auf der Erde haben durfte, die beste Zeit meines Lebens war und ist. Ich bin nicht verbittert, sondern überaus beschenkt worden mit so einem besonderen Kind.“ Sie erzählte mir, dass Phyllis ein Down-Kind gewesen sei, aber so ein besonderer und bezaubernder Mensch. Ihr Gehirn wurde während einer Operation stark in Mitleidenschaft gezogen und wenige Tage später gab es keine Rettung mehr. Bei Phyllis wurde ein Hirntod diagnostiziert und die Maschinen abgeschaltet.

Es ist wie eine Grenze, die man übertreten hat, wenn man einen geliebten Menschen oder ein Tier gehen lassen musste. Etwas Neues beginnt, was man überhaupt nicht vorhersehen kann, weil die Leben nun in eine unbekannte neue Zukunft aufbrechen und sich alles in Änderung befindet. Wertesysteme und bereits Bekanntes, Vertrautes, ändern sich. Man selbst verändert sich. Man kann sich auf diesen Schmerz nicht vorbereiten. Er kommt in Wellen und wir können nur eins tun: mitschwingen. Verlustangst, Einsamkeit und Überforderung sind Gefühle gegen die man nur sehr schwer angehen kann, wenn man in der aktiven Trauerphase ist. Ich beginne dann zu meditieren. Es hilft mir wieder in meine Mitte zu kommen. Aber auch ein Gebet ist hilfreich. Es tröstet. Irgendwie ganz tief drinnen spürt man auch, wie eine neue Kraft hochkommt, die hilft den Trauerdrachen in seine Höhle zu schicken.
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