Die Welt, in der ich lebe, ist nicht die Welt, in der Andere leben. Was ist real? Was ist meine eigene Wahrnehmung einer scheinbaren Realität?

„Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“ – Pippi Langstrumpf (Astrid Lindgren)
Wir Menschen leben in unserer eigenen emotionalen Welt. Wir stülpen Anderen gerne unsere eigenen Befindlichkeiten auf. Die Kappe, die sie tragen, die wollen wir dann so sehen. Es ist nicht so, dass wir Wahrheit der Realität nicht sehen wollen. Wir können sie nur durch unseren persönlichen emotionalen Filter sehen.
Dieser wird bestimmt von Erfahrungen, unserem Bild von uns selbst, sozialem Umfeld und unseren Wertevorstellungen. Die Seele ist so vielschichtig und großartig.
Sie schützt unser zartes inneres Kind durch eine Membran vor der rauen Umwelt. Unerträgliche Situationen werden durch die Abspaltung eines Teils der Seele und Verdrängung in den hinteren Teils unseres aktiven Bewusstseins verschoben. Manchmal kommen diese Teile dann wieder hervor, um die kostbare Seele vor den Unbilden des Lebens zu schützen. Viele denken, dass das „krank“ sei. Wenn diese Seelenanteile hervorblitzen, dann ist es manchmal ein neugieriges Schauen: „Wer ist da, der mich sehen kann? Mich den Teil, der Seele, der Liebe und Schutz braucht?“
Rollentausch durchleben, um frei zu werden
Manche Menschen durchleben ihre Traumata immer wieder auf eine andere Art, in dem sie selbst zum Missbrauchenden oder Manipulierenden werden. Die Welt ist in ihrer Sicht gemein und böse, weil sie sich in der Opferrolle wähnen ohne ihre eigene Beteiligung zu erkennen. Sie misstrauen ihrem engsten Umfeld. Kinder, Partner und enge Freunde übernehmen hier die Bühne, um auf diesem Parkett zu tanzen. Mitgefühl fühlen sie nur in ihrem eigenen Elend. Sie fühlen sich ungeliebt, weil sie nicht die Beachtung finden, die ihnen vermeintlich zusteht. Es entsteht ein Machtspiel um Liebe, Beachtung, Zuneigung und Ablehnung, in das Alle in ihrem Umfeld hinein gezogen werden. Ganz oft wird die Bestätigung in sexuellen Kontakten gesucht, weil dann für einen flüchtigen Moment das Gefühl von Wichtigkeit und Wertigkeit entsteht…. bis zum nächsten Partner.
Es ist so traurig, dass sie das nicht erkennen können. In ihrer Realität sehen sie nur sich selbst und ihren Mangel. Es ist eine Welt in einer realen Welt, die sie nicht wahrnehmen können. Dieser Anteil von ihnen darf erst bereit sein, eine neue Welt erforschen zu wollen. Einige schaffen dies. Andere schaffen es leider nie. Sie sind dann in der Wiederholungsspur ihrer Traumata gefangen. Die Namen der Personen ändern sich. Die Grundsituation kann sich nicht ändern, weil die Bereitschaft nicht da ist, um diese andere Welt sehen zu wollen. Sie sind und bleiben gefangen, weil sie nicht bereit sind hinzuschauen, um sich den anderen Realitäten zu stellen.

och seltsam bekannt vorkommt. Ihre Haare sind weiß-blond, sie hat liebe, blaue Augen und ein strahlendes Lächeln. Sie stellt sich als „Doris“ vor und spricht englisch mit mir. Doris zieht mich an der Hand mit zu einer Gruppe von anderen Frauen. Eine dunkelhäutige Frau fällt mir wegen ihrer Zahnfehlstellung und ihrem breiten Unterkiefer besonders auf. Sie hat ihre wirren Afrohaare oben auf dem Kopf gebändigt. Doris sagt zu den Anderen: „Bettina ist jetzt da!“ Die dunkelhäutige Frau schaut mich prüfend an und sagt: „Du weißt nicht, wer wir sind? Das ist klar. Dein menschliches Selbst erinnert sich nicht. Aber Du bist heute hier, um etwas zu lernen. Diesen Raum kennst Du und Du bist Teil dieses Raumes. Hier tauschen wir uns aus über die Dinge auf der Erde, hier planen wir und hier werden die Aufgaben für die Erde verteilt. Wir sind auf der dritten Bewusstseinsstufe.“ Ich frage mich völlig verdattert, was das alles bedeuten soll. Alle beginnen zu kichern und lachen mich an (vielleicht auch aus??). Eine Andere mit brünetten Haaren sagt belustigt: „Ist das komisch, sie vergisst, dass wir hier auf der Gedankenebene kommunizieren.“ Peinlich berührt, denke ich, „Oh nein, das auch noch.“ Ich komme mir wie ein unwissendes Kind in dieser Runde vor. Doris dreht sich zu m
ir herum und sagt: „Denk dran, nichts ist zufällig. Du hast Dich in der letzten Zeit gefragt, welches Level Du auf der Seelenebene hast. Die Antwort sollten wir Dir geben, damit Du weiter lernen kannst. Das war Dein Plan. Wir als Deine Freundinnen wollten Dir diesen Wunsch gerne erfüllen. Und jetzt schließe Deine Augen. Deine Traumwelt beginnt wieder.“ Ich höre noch, wie die Dunkelhäutige ruft – und erst jetzt bemerke ich, dass die ganze Unterhaltung telepathisch war: „Nicht vergessen. Stufe 3!“ Ich spüre wie ich in einen farbigen Tunnel gezogen werde und danach ist nichts, außer Entspannung.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.