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Mütter sind wie Sonnen!

Mütter sind wie Sonnen! Manchmal sind es aber auch die Väter, die die Sonnenstrahlen der bedingungslosen, einzigartigen Liebe ausstrahlen, die man als Mutterliebe bezeichnet. 

Der Verlust dieser Liebe schmerzt oft ein Leben lang. Es ist eine Wunde, die sich nie ganz schließt. Wenn ich in meiner Eigenschaft als Medium unterwegs bin, dann spüre ich diese Verbindung oft noch bevor Jemand überhaupt den Raum betritt. Meist kontaktieren mich die Seelen bereits Monate oder Wochen vor dem Termin. Es ist sehr dramatisch, wenn man in die Gefühlswelt einer Mutter eintaucht, die sich mit ihrem Hinübergehen auseinandersetzt. Sie sieht zu, wie traurig ihre Familie ist und wie quälend die Gedanken sind.

Es sind nicht die laut ausgesprochenen Worte, sondern die Gefühle, traurigen Gedanken, das Hadern mit dem Schicksal. Das kommt  meist ungefiltert an. Für die Seelen auf der anderen Seite der Existenz ist nicht das Vermissen vordergründig. Während des Schlafes treffen sich die Seelen des Verstorbenen und seinen inkarnierten Lieben  auf einer höheren Bewusstseinsebene zwischen Diesseits und Jenseits. Das was sie vermissen, sind oft noch die Berührungen und der Trost, den sie unmittelbar geben könnten. Ein Medium ist der Vermittler zwischen den Ebenen, um diese Liebe und den Trost, den die Seele aus dem Jenseits geben möchte, zu übermitteln. 

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Einige „Sonnen“ müssen oft viele Jahre und manchmal sogar Jahrzehnte warten, ehe es zu einem Seelenkontakt kommen kann. Sie warten geduldig. 

Früher wurde die Bedeutung der Trauer eines kleinen Kindes meist sehr unterschätzt. Es hat oft Auswirkungen in das erwachsene Leben hinein, wenn Trauer nicht bearbeitet wurde. Gerade, wenn das Kind sich gar nicht mehr daran erinnern kann, weil es zu klein war. Der Verlust der wichtigsten Bezugsperson kann weitreichende Folgen für das Seelenleben haben. Minderwertigkeits- und Schuldgefühle, Ängste und Phobien können sich entwickeln, wenn Kindertrauer nicht ernstgenommen wird. „Ach, der kann sich doch später gar nicht mehr daran erinnern.“

Dabei ist es so wichtig, dass auch schon kleine Kinder psychologisch begleitet werden, damit sie das Trauma eines Verlustes verarbeiten können. Es macht auch keinen Unterschied, dass die Versorgung des Kindes immer gesichert war. Es spürt Schmerz, Trauer, Verlust, Hoffnungslosigkeit der Menschen wie eigene Gefühle, wenn es unter drei Jahre alt ist. Erst, wenn ein Kind älter ist, wird es sich abgrenzen können. Deshalb ist es wichtig, dass neutrale Personen in die Trauerbearbeitung involviert sind, die wissen, wie man Menschen in diesen Situationen begleitet.

Und ja, auch „große“ Kinder sollten sich nicht schämen oder zu stolz sein, um Hilfe anzunehmen. Auch, wenn man das Gefühl hat, dass es nicht hilft, so werden doch im Unterbewusstsein Anker für die Zukunft gelegt. Trauer zuzulassen und vor allem das Leben danach akzeptieren zu können, geht manchmal in den ersten Jahren noch nicht. Deshalb ist es wichtig, dass für die Familie drumherum, auch psychologische Hilfe erfolgt. 

Rückblicke….sind manchmal nicht angenehm, aber nötig. Manchmal sieht man erst in der Rückschau, was wichtig ist.

Wenn ich an mein eigenes Leben zurückdenke, dann vor allem daran, was ich ändern würde. An die Zeiten, in denen ich in meiner Trauer versunken bin und mein Umfeld es nicht bemerkt hat. Ich musste funktionieren, weil ich einen Ehemann und kleine Kinder hatte.  Hinzu kam die Trauer darüber, dass ich die Seelenebene nach einer Nachtoderfahrung verlassen hatte und mich hier kalt, fremd und einsam fühlte. Ich konnte mit Niemandem darüber sprechen, dass ich doch eigentlich lieber auf der heilen Seite der Existenz, der Seelenheimat, wäre. 

Damals war mir nicht bewusst, wie sehr meine nächste Familie mit mir litt. Ich konnte aus meinem eigenen Schmerz nicht auftauchen. Erst Jahre später begann ich zu verstehen. Heil wurde ich erst, als ich mich auf meinen spirituellen Weg begab. Heute würde ich Hilfe für meinen Mann und meine Kinder suchen, die diese genauso gebraucht hätten wie ich.

Ein Medium kann nicht zaubern, aber es kann dem Rhythmus des Herzens folgend mit Herzensgüte Trost spenden

Mein innerer Motor ist, dass ich Menschen helfen möchte, dass sie Wege aus der Trauer finden. Mir ist vollkommen bewusst, dass der Besuch eines Mediums nicht einem Zauberstab gleicht, der alles heilt. Wenn ich es schaffe, nur einen Menschen zu erreichen und seine Sichtweise zu erhellen, dann bin ich zufrieden. Es ist ein Saat, die man aussät für die Zeit, wenn Akzeptanz und Heilung Einzug halten dürfen.


		

Organspenden und die Folgen für alle Beteiligten

Gedanken aus spiritueller Sicht zum Thema Organspende

Das Thema Organspende habe ich ja schon verschiedentlich thematisiert. Dennoch ist es ein Thema, das die Menschen in unterschiedliche Lager spaltet. Ich kann hier nur für mich und meine Erfahrungen zu diesem Themenkomplex sprechen. Ich bin Angehörige eines Organspenders, nicht Empfängers, und habe sämtliche Phasen durchlebt, die mit Schuldgefühlen, Ängsten, Depression und Wut einher gingen. Meine Erkenntnisse basieren auf diesen Prozessen durch die ich hindurch gegangen bin. Ich durfte in meiner medialen Praxis Menschen begleiten, die ein Organ empfangen haben und Seelen, die mir von der anderen Seite von ihrer Sichtweise berichteten. Ich muss gestehen, dass ich selbst viele Jahre in diesem Gefühl von Schuld, Zweifeln und Ängsten gefangen war bis ich irgendwann die Tatsachen trotz meiner Skepsis so akzeptieren konnte, wie sie sich mir darstellten. Mein Herz geht zu all Denjenigen, die sich mit diesen Fragen quälen.

Aber ich denke, dass man sich mehrere Dinge vor Augen halten muss. Es ist nicht so, dass ein Mensch, der ein Spenderorgan erhalten hat, damit einfach wie nach einer Autoreparatur weitermachen kann. Da sind die Infektanfälligkeiten gerade am Anfang, wenn sich das Leben total verändert und Empfänger auf jegliche Sozialkontakte, die ansonsten ganz alltäglich sind, verzichten müssen. Der Lebensalltag muss den Bedürfnissen angepasst werden. Das ist für Alle in einer Familie belastend. Da kann das geliebte Haustier nicht mehr bleiben. Kinder oder Partner dürfen nicht geküsst werden oder küssen. Eine gemeinsame Badnutzung schließt sich auch aus. Das führt zu Konfliktsituationen auch und gerade, weil die Person, die vorher schwerkrank war, nun nach einer erfolgreichen Transplantation wieder ihren Platz in der Familie oder Partnerschaft finden muss. Ganz oft, führt dies zu schwerwiegenden Problemen und nicht selten zur Trennung.

Viele Transplantierte entwickeln dann auch Schuldgefühle dem Organspender gegenüber, wenn ihnen bewusst wird, dass da ein anderer Menschen gestorben ist. Nicht selten fühlen sie sich als Verursacher des Todes des Organspenders. Natürlich bekommt dann die Frage nach dem „Wer hat mir das Organ gespendet?“ und „welche Auswirkungen hat das jetzt auf mich?“ und das Gefühl die eigene Identität mit dem Organ verloren zu haben, was dann mit Ängsten und Depressionen einher geht. Es wird oft erst dann richtig bewusst, was es bedeutet, wenn der Hirntod festgestellt wird und man für tot erklärt wird.

Es ist nicht so einfach ein Organ auch in der Psyche anzunehmen. Daher ist es wirklich anzuraten, dass man sich dann therapeutische Hilfe sucht, um an der Akzeptanz des Spenderorgans zu arbeiten. Denn damit das Organ weiter aktiv bleiben kann, braucht es nicht nur die Medikamente, sondern auch die Einwirkung des Geistes auf das neue Organ.

Vielleicht trägt mein Video ja etwas dazu bei, dass  der eine oder andere Organempfänger die Spende in einem anderen Licht sehen kann und auch die Angehörigen eines Spenders Linderung in ihrer Trauer finden. Zumindest hoffe ich das aus der Tiefe meines Herzens….