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Vertrauen

Vertraue nur Dir selbst, wenn Andere an Dir zweifeln, aber nimm ihnen ihre Zweifel nicht übel. – Rudyard Kipling

Häufig bemerkt man Misstrauen und es wird an den Worten gezweifelt, die ausgesprochen wurden. Aber ich denke, dass die Motivation und das tiefe Vertrauen in die eigenen Erkenntnisse der größte Beweis von Integrität sind. Gerade in dem, was ich mache, begegnen mir viele Zweifel: „Gibt es den Himmel wirklich? Nimmt sie wirklich das wahr, worüber sie spricht?“ Oh ja, das tut sie! Und ich kann es Niemandem verübeln, wenn gezweifelt wird. Zu wenig wird über diese anderen Existenzformen gesprochen und zu wenig wird es ernst genommen. Erst, wenn die eigene Welt in Scherben liegt, dann kann aus Misstrauen Vertrauen werden.

Jede Naivität läuft Gefahr lächerlich zu werden, verdient es aber nicht; denn in jeder Naivität liegt unbedachtes Vertrauen und ein Beweis von Unschuld. Joseph Joubert

Vertrauen ist etwas, was langsam wachsen muss. Manchmal vertrauen wir Menschen viel zu schnell. Es spricht für eine positive Natur, wenn man vom Besten im Anderen ausgeht. Man kann sich nicht vorstellen, dass Jemand, dem man sein Vertrauen geschenkt hat, nicht die Wahrheit sagt. Oft wird das Vertrauen geprüft und es kommt eine Situation, in der sich zeigt, ob dieses Gefühl von Vertrauen wirklich gerechtfertigt war.

Manchmal verletzen wir, ohne, dass wir einen Anderen verletzen wollen oder wir werden verletzt. Dann erst zeigt sich, wie innig diese zwischenmenschliche Verbindung war.

Die Strafe des Lügners ist nicht, dass ihm Niemand mehr glaubt, sondern, dass er selbst Niemandem mehr glauben kann. George Bernhard Shaw

Ich denke, dass es viel über einen Menschen aussagt, wie er anderen Menschen begegnet. Jemand, der immer nur dem Anderen Lügen und Misstrauen unterstellt, zeigt dadurch das eigene „Strickmuster“. Er wird selbst zum Lügner und Jemandem, dem man nicht trauen kann.

Wie wir die Welt sehen, hat nicht nur etwas damit zu tun, was wir erlebt haben, sondern wie wir die Welt grundsätzlich wahrnehmen. Ich glaube an das Gute im Menschen und bin oft eher geneigt zu denken, dass ein Anderer nicht absichtlich verletzt hat.

Trotz vieler Ent-Täuschungen weigere ich mich auf einen negativen Pfad mitnehmen zu lassen und versuche in Jedem das Licht zu sehen, das aus jeder noch so düsteren inkarnierten Seele hervorblinzelt.

Sich zu schützen und den Kontakt zu beenden, mag manchmal die einzige Chance sein, um den inneren vertrauensvollen, friedlichen Weg weiterzugehen. Nicht alle Menschen sind so! Das nächste schöne Seelenlicht wartet um die Ecke….

 

 

 

 

Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt!
Suche von den Dingen, die du hast, die besten aus und
bedenke dann, wie eifrig du nach ihnen gesucht haben würdest,
wenn du sie nicht hättest.
*Marc Aurel 121-180, röm Kaiser und Philosoph*

Ich finde es schön in Menschen immer wieder neue Facetten zu entdecken. Gerade in der Ausbildung ist es faszinierend zu sehen, welche Sprünge Einige machen. Andere wiederum kommen in Prozesse. Diesen widme ich meine Zeit gerne, wenn sie mich darum bitten, weil ich es wichtig finde, sie zu begleiten und für sie da zu sein, wenn sie Unterstützung brauchen. 

Für mich ist nicht nur das Vermitteln von Wissen wichtig, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem „Ich“ der Vergangenheit, den Träumen und den Hoffnungen für das „Ich“ der Zukunft. Natürlich gibt das Festhalten an alten Glaubenssätzen und Strukturen eine Sicherheit. Dennoch ist es unerlässlich, dass sich genau diese verändern, damit das „Ich“ der Zukunft auch eintreffen kann. 

Wir haben allerdings in unserer heutigen Zeit mit Themen wie Demut, Güte und Dankbarkeit so unsere Probleme. Entwicklung braucht Zeit und wie sehr man sich selbst etwas zutrauen mag, ist nicht unmaßgeblich davon, wie sich Fähigkeiten weiterentwickeln können. Und so ist das böse „G“-Wort … nämlich „Geduld“, das Wort, das die Meisten sehr unattraktiv finden.

Da wird es hell in unserem Leben, wo man für das Kleinste danken lernt. *Friedr. von Bodelschwingh

Manchmal ist es wichtig darauf zu schauen, was  erreicht wurde und auch für kleine Schritte in die richtige Richtung dankbar zu sein. Wenn man erst damit begonnen hat winzige Schritte zu machen, dann werden aus Trippelschritten irgendwann mit zunehmendem Selbstvertrauen Siebenmeilenstiefel und es kommt gleichzeitig ein Wind der Veränderungen auf, der dem Leben Freude und neue Perspektiven schenkt.

Dann gibt es die immer Unzufriedenen, die sich wohl damit fühlen, dass entweder sie selbst oder Andere unvollkommen sind. Selbstzerfleischungen führen nur zu weiteren tiefen Narben auf der Seele. Jeden Tag beginnt ein neues Stück Leben, an dem die Möglichkeit besteht, Seelenarbeit zu betreiben und sich weiterzuentwickeln.

Bejammern und Betrauern von vermeintlich falschen Entscheidungen und Schuldzuweisungen führen nur dazu, dass man sich hemmt, das Selbstvertrauen gegen Null geht. Letztlich ist ein Ertrinken in einem Meer aus Selbstmitleid, das kontraproduktiv ist. Man trifft jeden Tag proaktiv Entscheidungen, wie das Leben verlaufen soll.

Dankbarkeit ist der Himmel selber, und es könnte kein Himmel sein, gäbe es die Dankbarkeit nicht. W. Blake

Es ist eine persönliche Entscheidung sich eigenem Lebensdramen hinzugeben, worin viel Zeit und noch viel mehr Energie stecken, die eigentlich für positive Dinge genutzt werden könnte.  „Ich kann nicht verändern“ … aus der Komfortzone des ungeliebten bekannten Schattenlebens herauszugehen macht Angst.

Manchmal wäre es gut, wenn man versucht eine Situation von Außen zu sehen und den eigenen Anteil objektiv bewertet und schaut, was man verändern kann. Oft kann man dann im Nachhinein über eine Sache lachen, wenn man von Außen betrachtet, wie akribisch man die eigenen Befindlichkeiten gehätschelt und konserviert hat.  Wie oft ist man mit beiden Beinen in die gleiche Pfütze wie zuvor gehüpft?

 

Wäre es nicht an der Zeit, nach dem Hinfallen aufzustehen, das Krönchen zu richten und weiterzugehen? Das Leben besteht nicht nur aus Drama, sondern es hat Schönheit, Fülle, Reichtum und Farben, die gesehen und gelebt werden wollen.

 

 

Wer lieber im Loch der eigenen Lebensthemen sitzen möchte, der mag es tun. Die Rückschau auf das vergangene Leben kommt, wenn der irdische Körper verlassen wird. Dann offenbaren sich die vielen Möglichkeiten aus dem Hamsterrad der Negativität auszusteigen. Das nächste Leben kommt bestimmt und damit eine neue Chance die Seele wachsen zu lassen.