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J. W. Goethe „Es hört doch Jeder nur, was er versteht

 

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Dieses freie Wochenende möchte ich endlich wieder für mein Schreiben nutzen. Es ist so befreiend, wenn man reflektiert und über Dinge nachdenken kann. Ein Zitat von J.W. Goethe, dass „Jeder doch nur das hört, was er versteht“ hat mich zum Nachdenken angeregt.  Egal, was unsere Motivation zur Kommunikation ist, so liefert sie immer Konfliktpotential. Wir denken immer, der Andere würde unsere Worte, Mimik und Gestik richtig deuten und verstehen. Es ist für uns selbstverständlich verstanden zu werden. Das ist leider ein Irrglaube.

Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken. (Samuel Johnson)

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Nach Außen wirke ich immer sehr kommunikativ und es sieht so aus, als ob ich gerne spräche. Aber tatsächlich empfinde ich das Formulieren von Worten sehr schwierig. Ich fange Sätze an, die ich im Kopf beende und nutze nicht die Laute meiner Stimme, um meine Gefühle zu äußern. Nutze Worte oder betone Sätze, die missverstanden werden. Nicht, weil der Andere mir übel will, sondern einfach in seiner eigenen Welt und Wertesystem gefangen ist. Für mich ist die telepathische Kommunikation eigentlich die wahre Form mein Ich nach Außen zu kehren. Das ist sicherlich manchmal nicht ganz einfach für mein Umfeld.

Wie viele Dinge in meinem Leben wird mir bewusst, wie missverständlich meine irdische Kommunikation ist. Wenn doch meine emotionale Ebene eigentlich übersprudelt, so kommen meine Worte nicht hinterher. Ich denke im Umgang mit meinen Nächsten, dass ich doch eigentlich sehr klar sei. Aber ich ertappe mich ganz oft dabei, dass ich verstumme aus der Angst heraus, dass ich ein anderes Wesen zu sehr beeinflussen = manipulieren würde oder auch zu nahe treten könne, lieber schweige.

In anderen Fällen schieße ich in meinem Bemühen helfen zu wollen, komplett übers Ziel. Das ist dann keine böse Absicht, aber kann vom Gegenüber dann doch als Einmischung und Grenzübertritt wahrgenommen werden.

Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. (Rudyard Kipling)

Wer kennt das nicht? – Man sagt einen Satz so dahin, ohne den Anderen verletzen zu wollen. Der Andere nimmt aber dann den scheinbaren Fehdehandschuh auf, weil innere Verletzungen aufbrechen oder zu einem falschen Zeitpunkt etwas äußert, was gerade nicht ge- bzw. ertragen werden  kann. Oder das man genau Worte wiederholt hat, die dann auf etwas hinzielen, wo eine Verletzlichkeit besteht. Schon entsteht etwas, was  gar nicht beabsichtigt war. Man hüpft so von einem  Fettnäpfchen zum nächsten…. Darüber hinaus gibt es noch die Spezies Mensch, die grundsätzlich jedes Wort eines Anderen auf die Goldwaage legt und verletzt ist. Dieser gleiche Mensch teilt dann aber überaus gerne aus, was dann von ihm als legitim oder auch wahr und dadurch weniger schlimm empfunden wird. In Wahrheit ist der Stachel genauso tief. Wohl dem, der darüber hinweg gehen kann.

Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis. (Albert Camus)

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Ich denke, dass ich lernen darf, noch achtsamer, verständnisvoller, geduldiger und mutiger zu sein. Versuchen darf ich, mich und meine Gefühlswelt zu erklären, um Missverständnisse auszuräumen und meine wahre Motivation zu zeigen…. soz. einen „Blick hinter den Schleier“  werfen zu lassen. Wir haben hier auf der Erde Sprache als Stilmittel bekommen, um genau diese Verwirrungen herbei zu führen. Das Wichtigste ist jedoch, niemals aufzugeben. Den Humor nicht zu verlieren und daran zu glauben, dass Niemand absichtlich verletzend sein möchte, wenn wir uns in Situationen wiederfinden, die uns zusetzen.

Würden wir wie in der geistigen Welt nur mittels Gedankenenergie kommunizieren, dann gäbe es keine Verwicklungen, die dann letzten Endes Auslöser von Kettenreaktionen sind, die in Karma münden.

 

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Der besondere „Schub“ – wenn die Seele heimkehrt und andere Zeichen

Mir war nie klar, wie sehr unterschiedlich der Übergang wahrgenommen werden kann. Ich höre immer, „er ist mit einem großen Schub hier angekommen“ oder „der Schub war nur sehr langsam“. Mit dem Schub ist wohl eher die Geschwindigkeit, in der die Seelen auf die andere Seite der Realität wechseln, gemeint. Es sind Zeichen für die Authentizität der gemachten Erfahrungen.

Spannend fand ich jetzt zwei Begegnungen, die mich wieder gelehrt haben, genau hinzuhören. So, wurde mir anhand der Veränderung im Wesen eines kürzlich Verstorbenen bewusst, dass die Geschwindigkeit auch Einfluss auf den Gemütszustand nimmt. Die Emotionen, die die Wissenschaft mit den sterbenden Neuronen im Gehirn zu erklären versucht, sind so gewaltig mit einer großen Freude und innerem Frieden verbunden. Der Mensch schwingt nach seinem Übergang einfach in dieser Freude, bedingungslosen Liebe und einem Zustand von euphorischem Frieden, deren Intensität man nicht in Worte fassen kann. Auf der anderen Seite ist es so, dass dieses Gefühl so euphorisch ist, dass es fast wie eine Art Rauschzustand erscheint. Natürlich ist es dann für die Hiergebliebenen nicht nachvollziehbar, dass die Seele sich so sehr freut heimgekehrt zu sein. Aber doch verständlich, wenn man feststellt, dass das Gefühl des Alterns und die Belastungen vom Leben der Vergangenheit angehören. Jung, voller Kraft und, ja, es ist so als ob Jemand einen Reset-Knopf gedrückt hätte. Der Geist hat die Materie überlebt.

Autokenn-„zeichen“ eine witzige Kommunikation mit Spirit

Unsere „Board Control“ Albert ist ein ganz besonderer Spaßvogel! Wenn wir uns nicht zum physikalischen Zirkel einfinden, so findet er Wege und Möglichkeiten der Kommunikation, soweit es erforderlich ist. Auf dem Heimweg vom Seminar saßen wir zu Viert im Auto. Da ich in Tieftrance ja nichts mitbekomme, hat man mich über die gemachten Aussagen informiert und wir sinnierten über den Satz, der offenbar von meinem Geistführer gesprochen worden war nach, dass schon viele Tausend Leben gegeben habe. Und wir fragten uns, wie oft man überhaupt inkarnieren könne, usw.  Es kamen dann mehrere Autos in Folge, die einen Satz bildeten „Hugs 247“ = Umarmungen 24/7  und Li fe  4ev er mil io n  t m s  (times). Zum Schluß kam ganz Albert like: „hv“ „f un“ „byby“ m s s u ( Habt Spaß Tschüß vermisse Euch. Im Normalfall hätte sich Keine von uns auf diese Kommunikation eingelassen, sondern wäre stur gefahren. Aber zusammen und mit dieser besonderen Energie war es noch einmal etwas ganz Besonderes.

Hier noch Gedanken zum Thema „mediale Ausbildung“

 

Freundschaften im Spiegelbild des eigenen Ichs

 

Dabei lern ich denn auch, alles wohl berechnet, dass es nicht gut ist, dass der Mensch allein sei, und sehne mich recht herzlich zu den Meinigen – J. W. Goethe

Der Kontakt zu Anderen wird den Menschen schon in die Wiege gelegt. Als junger Mensch sind wir auf die Hilfe, Liebe und Unterstützung angewiesen. Kommunikation ist ein wichtiges Hilfsmittel zum Austausch. Und wie wichtig der persönliche Austausch ist, durfte ich in den letzten Wochen erfahren. Sprache verbindet, aber sie kann gleichzeitig auch entfremden. Es ist nicht immer leicht einen anderen Menschen wirklich wertfrei und ohne den persönlichen Filter sozusagen wie unter einem Mikroskop zu betrachten und zu beleuchten. Immer kommen auch eigene Wertigkeiten und Ansichten hinzu, mit denen wir be- aber oft auch fast unbewusst verurteilen.

Wir meinen zu wissen, wie ein Mensch tickt und haben gewisse Vorstellungen davon, was dieser Mensch denkt. Wir haben ganz konkrete Erwartungen, wie Jemand zu sein hat und stülpen ihm etwas über, was da gar nicht ist.

Wir formen den Anderen sozusagen nach unseren Vorstellungen, geben ihm eine Attitüde und ein Grundgerüst, die wir in ihm sehen wollen. Das basiert auf  Äußerlichkeiten, gemachten Erfahrungen, dem sozialen Umfeld und oft auch der Vergleich mit einem ähnlichen Typus „Mensch“.  Jeder kennt das, eine „Susanne“ sieht anders in unserer Vorstellungswelt aus als eine „Gertrude“.

Die eigene Beurteilung schafft eine Art „emotionaler Messlatte“ an die ein vermeintliches Idol (oder Lehrer oder Freund, usw.) gar nicht heranreichen kann. Die Fatamorgana einer Person unterstellt oft Charaktereigenschaften, die gar nicht vorhanden sind. Eigene Hoffnungen, Wünsche oder Vorstellungen werden im Anderen gespiegelt.

Das Podest, auf das wir einen Menschen gestellt haben, kann einbrechen. Dann stellt sich heraus, dass die Vorstellungen und Erwartungen, die mit diesen Menschen verknüpft waren, der Realität nicht standhalten konnten. Die Enttäuschung ist dann groß, wenn die ungeschminkte Wahrheit ans Licht kommt. Das ist vergleichbar mit einer Verliebtheit, wenn der erste Rausch der Sinne vorbei ist und die Ernüchterung einsetzt. Warum ist man dann aber auf den Menschen böse, der die  Erwartungshaltung nicht erfüllen konnte, böse? Eigentlich ist es eher das Gefühl des verletzten Urteilsvermögen, das dann hervor tritt, weil der Mensch, der verehrt wurde, weder vorher noch nachher anders war. Es sind nur die eigenen Vorstellungen, die ihn in der Fantasie zu dem gemacht haben, was er scheinbar darstellen sollte.

Es wird nicht nur in Partnerschaften, sondern auch in den Freundschaften nach dem/der Mr. oder Ms. Right, um den Wunsch nach Harmonie und dem Gefühl des ultimativen Verstanden werden zu erfüllen. Es geht entweder darum Menschen zu finden, die eine ähnliche Grundeinstellung zum Leben haben und so das perfekte „Doppel“ zu uns darstellen.

Wenn man sich langjährige Paare anschaut, die sich nach einer Teenagerzeit finden, dann kann man sehr oft feststellen, dass instinktiv ein Partner gewählt wird, dessen Gesichtszüge den eigenen ähneln. Man erkennt das recht gut an der Nase und der Gesichtsform.

Es ist ungeheuer wertvoll und wunderbar, wenn ich allein bin – die kleinen Dinge des Lebens, das Leben des Lebens.  – K. Mansfield

Sich selbst genug zu sein und ganz vergnügt den Anderen so sein zu lassen, wie er ist, ist eine Kunst.  Aber auch die Stille und Einsamkeit zu zelebrieren, kann bereichern. In dieser Stille kann Kreativität fließen und innere Einkehr stattfinden.

Es ist dennoch wichtig Balance zwischen innerem und äußerem Erleben zu schaffen. Der Input zu anderen Wesen ist für uns lebensnotwendig, weil dieser wieder neue Impulse schafft, die helfen der Seele Flügel zu verleihen und weiter zu reifen.

Jeder Mensch sollte wenigstens einen Freund an seiner Seite wissen, der ihn respektiert und schätzt gerade wegen der vielen kleinen und großen Macken. Es ist unglaublich erfüllend, Menschen zur Seite zu haben, die die Lebensreise unerschütterlich begleiten und dennoch den Raum bieten, sich nicht verbiegen zu müssen, um ein Ideal erfüllen zu müssen.

 

 

Ich möchte Allen danken, die an meiner Seite sind und mit mir den „Einhorntanz“ auf dieser irdischen Welt gemeinsam tanzen…Diejenigen, die gemeint sind, wissen schon, was ich damit meine….